Concerto, Venice: The Golden Age

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Veröffentlicht 2014 beim Label harmonia mundi
Amazon – Concerto, Venice: The Golden Age

Beschreibung

Diese CD entführt uns in eine der größten Attraktionen im Venedig des Barockzeitalters, die berühmten Ospedali. Unter den Internatsschülern des Ospedale della Pietà befand sich auch ein Mädchen namens »Pellegrina«, für die Vivaldi viele seiner Oboenkonzerte schrieb. Xenia Löffler hat nun zusammen mit ihren Berliner Kollegen diesen Concerti soli, Concerti ripieni und Sinfonie des »Roten Priesters« neues Leben eingehaucht – aber auch seinen Nachfolgern, unter ihnen ein ebenso glühender Bewunderer aus unseren Tagen: der Komponist Uri Rom. (Harmonica Mundi France)

Xenia Löffler (Barockoboe)
Georg Kallweit (Solo Violine und Konzertmeister)
Akademie für Alte Musik Berlin

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Pressestimmen

„[Xenia Löffler] kann hier nochmal ihr beeindruckend vielseitiges Können auf ihrem Instrument vorführen. Eine mitreißend und temperamentvoll musizierte Aufnahme auf höchstem künstlerischem Niveau!“

(WDR 3 Tonart)

„…so spielerisch virtuos und zugleich seelenvoll wie in den Palazzi am Canale Grande klingt die Oboe in den Konzerten der folgenden Jahrhunderte so schnell nicht wieder.“

(Rondo Magazin)

„…voll Verve, mit großem Können, zupackend und mit ganz eigener Handschrift, durchaus deutsch, was Disziplin und Kultur angeht und doch durchdrungen von südländischer Lebensart. Es macht Spaß, da zuzuhören.“

(MDR Figaro)

„[Xenia Löffler] singt auf ihrem Instrument. Ein wirklicher Genuß!“

(hr2 Kultur)


Uri Rom (*1969) über sein Concerto L’Olimpiade in C-Dur für Oboe, Streicher und B.c.
Quasi-Pasticcio nach Vorlagen von Antonio Vivaldi (1678–1741) and Carlo Tessarini (1690–1741)
Allegro ma poco – Adagio – Allegro

„Der Begriff pasticcio bezieht sich ursprünglich auf Opern bzw. opernähnliche Werke, die aus unterschiedlichen Werken verschiedener Komponisten zusammengestellt werden. So betrachtet entspricht das vorliegende Oboenkonzert allerdings nur bedingt den Voraussetzungen der Gattung.

Als Vorlage zum ersten Satz dient die Arie „Siam navi all’onde algenti“ der Dienerin Aminta aus dem II. Akt von Vivaldis Oper L’Olimpiade (Libretto von Pietro Metastasio). Hierin folge ich einer etablierten Barockpraxis der Umwandlung von bestehenden Vokalnummern in Instrumentalsätze – und umgekehrt. Mit der Arie „Scocca dardi l’altero tuo Ciglio“ aus der Oper Griselda beschreitet Vivaldi den Weg vom Instrumentalen ins Vokale: Diese Arie greift auf Material aus den früher entstandenen ersten Sätzen des Oboenkonzerts RV 450 und des Fagottkonzerts RV 471 zurück. In meinem auf Vivaldis Arie basierten Konzertsatz lag mir daran, soviel wie möglich aus Vivaldis Originalideen beizubehalten, dieses jedoch unter gründlichem Umschreiben des Solo-Parts und der formalen Anlage der Arie.

Der zweite Satz hat keine direkte Vorlage. Er reflektiert weniger den Stil von Vivaldis häufig sehr kurzen langsamen Konzertsätzen als vielmehr die Rezeption des italienischen Stils etwa durch J. S. Bach.

Der dritte Satz hat sogar zwei Vorlagen: einerseits den Finalsatz aus Vivaldis Violinkonzert RV 172, andererseits einen Violinkonzert-Satz des italienischen Violinisten und Komponisten Carlo Tessarini. Letzterer Satz erscheint in einer Dresdener Quelle aus der Mitte des 18. Jahrhunderts als Ersatz für den 3. Satz aus Vivaldis RV 172, womit eine zumindest zeitgenössische Verquickung der beiden Sätze miteinander belegt ist. In meinem Satz verwende ich thematisches Material aus beiden besagten Ritornelli, die Solo-Stimme und die formale Anlage des Satzes sind neu.

Dieses Auftragswerk der Akademie für Alte Musik Berlin entstand 2013 in Tel Aviv, Berlin und Florenz. Die Wahl der Vorlagesätze sowie Einzelheiten der Oboenstimme sind mit der Widmungssolistin Xenia Löffler erarbeitet worden.“

(Uri Rom, Tel Aviv, Februar 2014)


Tracklist

Uri Rom (*1969)
Concerto ‘L’Olimpiade’ in C major for oboe, strings and basso continuo
Quasi-Pasticcio after Antonio Vivaldi and Carlo Tessarini
Allegro ma poco


Adagio

Allegro

© Edition Friedrich Hofmeister Musikverlag, Leipzig

Antonio Vivaldi (1678–1741)
Concerto in E minor for strings and b.c., RV 134
Allegro
Andante
Allegro

Alessandro Marcello (1669–1747)
Concerto in D minor for oboe, strings and b.c.
Andante e spiccato


Adagio

Presto

Giovanni Porta (c. 1675–1755)
Sinfonia in D major for strings, 2 oboes, bassoon and b.c.
Allegro – Andante – Adagio
Allegro

Antonio Vivaldi
Concerto in B flat major for violin, oboe, strings and b.c., after RV 364, RV Anh.18
(Allegro)


Grave

Air

Allegro

Concerto ‘per Sua Altezza Reale di Sassonia’ in G minor
for violino solo, oboe solo, oboe secondo, due flauti, archi e bassi, RV 576
Allegro


Larghetto

Allegro

Caro Tessarini (1690–1766)
Overture in D major from op.4 ‘La Stravaganza’ for strings and b.c.
Allegro assai
Largo sempre piano
Presto

Antonio Vivaldi
Concerto in C major for oboe, strings and basso continuo, RV 450
Allegro molto


Larghetto

Allegro